Industriemechaniker/-in

Berufsbezeichnung
Industriemechaniker/ -in

Berufsbild
In dem modernisierten Ausbildungsberuf ist die Strukturkonzeption in Form von Fachrichtungen (Produktionstechnik, Betriebstechnik etc.) zugunsten einer größeren Einsatzbreite der Absolventen und Absolventinnen – vom Anlagenbau über den Feingerätebau, der Instandhaltungstechnik, dem Maschinen- und Anlagenbau bis zur Produktionstechnik – aufgegeben worden.

Die zukünftige Berufsbefähigung zeichnet sich durch eine breite Aufgabenintegration und weitreichende Selbstorganisation aus. Hierzu gehören die Prozessorientierung, verantwortliches Handeln im Rahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements, mehr eigenverantwortliche Dispositions- und Terminverantwortung, Kundenorientierung (insbesondere mit internen Kunden) sowie das Anwenden englischer Fachbegriffe in der Kommunikation.

Wie alle anderen modernisierten „industriellen Metallberufe“ hat auch der Industriemechaniker / die Industriemechanikerin 50 % gemeinsame Qualifikationen (Kernqualifikationen) mit den anderen industriellen Metall-Ausbildungsberufen sowie 50 % berufsspezifische Fachqualifikationen, seine Ausrichtung an den Geschäftsprozessen des Einsatzgebietes des Ausbildungsbetriebes eine zeitliche Gliederung (Zeitrahmen), die die Verknüpfung von Kern- und Fachqualifikationen mit dem Einsatzgebiet verdeutlicht.

Industriemechaniker / Industriemechanikerinnen sind in der Herstellung, Instandhaltung und Überwachung von technischen Systemen eingesetzt. Sie sind tätig in der Einrichtung, Umrüstung und Inbetriebnahme von Produktionsanlagen.

Typische Einsatzgebiete sind Instandhaltung, Maschinen- und Anlagenbau, Produktionstechnik und Feingerätebau

Eingangsvoraussetzungen
Die Bereufsfachschule Metalltechnik wird als erstes Ausbildungsjahr vorausgesetzt und angerechnet. ( Ausnahmen sind möglich )

Ausbildungsdauer- und verlauf
Die Ausbildungsdauer beträgt 3 ½ Jahre.

Anstatt der ehemals fachsystematisch gegliederten schriftlichen Prüfung soll der Prüfling nun anwendungsbezogene, fachübergreifende Problemstellungen bearbeiten. Im Prüfungsbereich Auftrags und Funktionsanalyse soll er zeigen, dass er technische Systeme analysieren und im Prüfungsbereich Fertigungstechnik die Herstellung technischer Systeme planen kann. Auch im Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht wurde die Fächersystematik zugunsten handlungsorientierter Lernfelder aufgegeben.

Abschlüsse
Bei entsprechenden schulischen Leistungen und dem Bestehen der Prüfung kann der Erweiterte Sekundarabschluss I erworben werden.

Prüfungen
Die Zwischen- und Abschlussprüfung wurden grundlegend verändert und dem heutigen Standard angepasst. Der Teil I (ehemalige Zwischenprüfung) besteht aus der Ausführung einer komplexen Arbeitsaufgabe, die situative Gesprächsphasen und schriftliche Aufgabenstellungen beinhaltet und trägt mit 40% zum Ergebnis der Abschlussprüfung bei.

Die Abschlussprüfung, Teil II, besteht aus den Prüfungsbereichen Arbeitsauftrag, Auftrags- und Funktionsanalyse, Fertigungstechnik sowie Wirtschaft und Sozialkunde. Dabei kann der Arbeitsauftrag sowohl als „betrieblicher Auftrag“ als auch als überregional erstellte praktische Aufgabe durchgeführt werden.

In beiden Fällen muss der Prüfling durch das dazugehörige Fachgespräch prozessrelevante Kompetenzen in Bezug zur Durchführung der praktischen Aufgabe nachweisen.
( In Kraft seit: 01. August 2004 )

Weiterbildungsmöglichkeiten
Als schulische Weiterbildung bietet sich der Besuch der Fachoberschule mit der Qualifikation Fachabitur an, als berufliche Weiterbildung steht der Industriemeisterlehrgang offen.

Aufstiegsweiterbildung (nach entsprechender Berufspraxis)
Bestimmte Weiterbildungsmöglichkeiten können auch den Weg zu einem beruflichen Aufstieg ebnen. Hier bieten sich z.B. an:
– Industriemeister/in – Metall
– Techniker/in – Maschinentechnik (Automatisierungstechnik)
– Konstrukteur/in

Wer über die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann ein Hochschulstudium anstreben. Für Industriemechaniker/innen kann z.B. folgender Studiengang in Betracht kommen:
– Dipl.-Ing. (FH) – Maschinenbau (Förder-, Förderanlagentech.)
Besonders qualifizierte Berufstätige können auch ohne schulische
Hochschulzugangsberechtigung studieren. Die jeweiligen
Zugangsvoraussetzungen werden landesrechtlich geregelt.

Annerkennungsdatum/Quelle
Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen BGBl. Jg. 2004 Teil 1 Nr. 34, 9. Juli 2004, S. 1502, letzte Änderung: 08.11.2006. ( http://www.bibb.de/de/11949.htm )

Ansprechpartner
Herr Franz-Josef Bußmann, Tel.: 0591 – 71 00 2-0

Firmen
(Stand 2021, Angaben und Vollständigkeit der Liste sind ohne Gewähr)

  • 3P Services GmbH & Co.KG
    Meitnerstr. 10-12
    49835 Wietmarschen-Lohne
  • Advanced Nuclear Fuels GmbH
    Am Seitenkanal 1
    49811 Lingen
  • Baerlocher Lingen Zweigniederl. der Baerlocher GmbH
    Am Hilgenberg
    49811 Lingen
  • BP Europa SE BP LingeN
    Raffineriestr:
    49808 Lingen
  • Benteler Steel/Tube GmbH – Standort Lingen
    Postfach 1340
    33043 Paderborn
  • BVL Group
    Grenzstr. 16
    48488 Emsbüren
  • CEDS Duradrive GmbH
    Neuenkirchener Str. 13
    48499 Salzbergen
  • DP Supply GmbH
    Hauptstr. 2
    49832 Beesten
  • E.A. Vehmeyer oHG
    Hülsener Weg 12
    49740 Haselünne
  • EPS BHKW GmbH
    Speller Str. 12
    49832 Beesten
  • Erwin Müller GmbH
    Breslauer Str. 34-38
    49808 Lingen
  • Framatome GmbH
    Paul-Gossen-Str. 100
    91052 Erlangen
  • Bröring GmbH & Co KG
    Hafenstraße 1 – 3
    48480 Spelle

  • Kampmann GmbH
    Friedrich-Ebert-Str. 128 – 130
    49811 Lingen
  • Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG
    Heinrich-Krone-Straße 10
    48480 Spelle
  • Paus Maschinenfabrik GmbH
    Siemensstr. 1-9
    48488 Emsbüren
  • Progroup Board GmbH
    Emslandstraße 8-10
    48465 Schüttorf
  • Rosen Technology & Research Center GmbH
    Am Seitenkanal 8
    49811 Lingen
  • Schulten, K. GmbH & Co. KG
    Industriestr. 3-7
    48488 Emsbüren
  • XERVON Instandhaltung GmbH
    Neuenkirchener Str. 8
    48499 Salzbergen