Elektroniker/in für Maschinen- und Antriebstechnik (Handwerk und Industrie)

Berufsbezeichnung
Der Beruf des Elektronikers/der Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik ist seit dem 1. August 2003 ein anerkannter Ausbildungsberuf.

Berufliche Qualifikationen und Ausbildungsberufsbild
Elektroniker /Elektronikerinnen für Maschinen und Antriebstechnik stellen elektrische Maschinen und Antriebssysteme nach Kundenanforderungen her und nehmen sie in Betrieb. Sie arbeiten im Servicebereich, erkennen und beseitigen systematisch Fehler und halten elektrische Maschinen und Antriebssysteme in Stand.

Elektroniker/Elektronikerinnen für Maschinen und Antriebstechnik üben ihre Tätigkeiten unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen selbständig aus und stimmen ihre Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab. Dabei arbeiten Sie häufig im Team. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften. Nach abgeschlossener Berufsausbildung ergeben sich Ausübungsmöglichkeiten z.B. im Bau- und Ausbaugewerbe, im Metall-, Maschinen- und Anlagenbau, in Vertragswerkstätten für elektrische Maschinen, Geräte und Anlagen. Dazu gehören auch Kundendienstaufgaben im Servicebereich. Der Einsatz kann auch branchenübergreifend sein.

Elektroniker/Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik
– arbeiten überwiegend im Team und kommunizieren im Rahmen der
beruflichen Tätigkeit inner- und außerbetrieblich mit anderen Personen, auch
aus anderen Kulturkreisen,
– wenden technische Regelwerke und Bestimmungen, Normen und
Vorschriften, Datenblätter und Beschreibungen, Betriebsanleitungen und
andere berufstypische Informationen auch in englischer Sprache an,
– nutzen aktuelle Informations- und Kommunikationssysteme zur Beschaffung
von Informationen, Bearbeitung von Aufträgen und Projekten,
Dokumentation und Präsentation der Arbeitsergebnisse,
– beraten Kunden, analysieren Kundenanforderungen, bearbeiten
Kundenaufträge, weisen Kunden ein und schulen deren Mitarbeiter. Sie
organisieren betriebliche Arbeitsabläufe und halten Qualitätsstandards ein,
– nehmen Maschinen- und Wickeldaten auf und katalogisieren sie,
– montieren mechanische, pneumatische, hydraulische, elektrische und
elektronische Komponenten und nehmen elektrische Maschinen in Betrieb,
– konzipieren Antriebssysteme und montieren diese. Sie installieren Leitungen
und sonstige Betriebsmittel, montieren und verdrahten Schaltschränke
einschließlich Mess-, Steuerungs- und Regelungseinrichtungen, wählen
Schnittstellen zur Kopplung an Netze aus,
– erstellen, ändern und überwachen Programme der Steuerungs- und
Regelungstechnik, parametrieren Frequenzumrichter, nehmen
Antriebssysteme in Betrieb,
– suchen systematisch Fehler an elektrischen Maschinen und
Antriebssystemen und setzen sie in Stand,
– warten und überwachen elektrische Maschinen und Antriebssysteme, –
– führen Ferndiagnosen durch,
– minimieren durch Verwendung geeigneter Materialien,
verantwortungsbewusstes Handeln und Beachtung von Vorschriften des
Umweltschutzes negative Auswirkungen des Arbeitsprozesses auf die
Umwelt.

Eingangsvoraussetzungen
Guter Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur. Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik erwünscht, Farbsehtüchtigkeit, manuelles Geschick sowie Interesse für Elektrotechnik und Elektronik. Körperliche Fitness, logisches Denken und gutes Auftreten, denn Sie repräsentieren sich und Ihren Betrieb!
Eine Schriftgewandtheit und gutes Ausdrucksvermögen ist wünschenswert.
Freude am Lösen mathematischer Probleme; rasches, sicheres Reaktionsvermögen; gutes Vorstellungsvermögen; Hand- und Fingergeschicklichkeit; rasche Auffassungsgabe und schnelles Reaktionsvermögen; exakte Arbeitsweise und technisches Verständnis sind weitere Voraussetzungen.

Ausbildungsdauer und -verlauf

Die Ausbildung dauert 3 ½ Jahre und findet in einem Handwerksbetrieb oder in einem Industriebetrieb statt. Begleitend dazu erfolgt der Berufsschulunterricht.

Nach einem erfolgreichen Besuch der einjährigen Berufsfachschule Elektrotechnik kann dieses Jahr auf die Ausbildung angerechnet werden. Die Entscheidung der Anrechnung liegt beim Ausbildungsbetrieb.
Bei besonders guten Leistungen ist ein Vorziehen der Prüfung möglich.

Abschlüsse / Prüfungen
Die Zwischenprüfung findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Leistungen der Zwischenprüfung werden als Teil 1 der Abschlussprüfung/Gesellenprüfung bewertet und in ein Gesamtergebnis der Abschlussprüfung einbezogen.

Die Abschlussprüfung / Gesellenprüfung Teil 2 besteht aus den Prüfungsbereichen Arbeitsauftrag, Systementwurf, Funktions- und Systemanalyse sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.
Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Abschlussprüfung / Gesellenprüfung mit 40 Prozent und Teil 2 mit 60 Prozent gewichtet.

Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach der Gesellenprüfung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten zum Meister, Techniker oder Ingenieur.
Durch Besuch der Fachoberschule Technik an unserer Schule erwerben Sie die Fachhochschulreife; durch den Besuch der Fachschule Elektrotechnik werden Sie bei uns zum Techniker ausgebildet.