Gelebte Inklusion

Seit vielen Jahren kommen die Teilnehmer*innen des Christophorus Werkes Lingen freitags in die Erwachsenenbildung in unsere Schule.

Sie werden unterrichtet in Politik, Allgemeinbildung, Klimaschutz sowie Arbeiten am PC. Sie alle stehen mitten im Leben und sind besonders interessiert an aktuellen Themen.

So gab es nach dem Besuch der Ausstellung „Abgefahren – wie krass ist das denn?“, einer Initiative der Polizei des Emslandes, viel Gesprächsbedarf. Einige Teilnehmer*innen dieser Gruppe sind selbst betroffen, da sie seit einem Verkehrsunfall Beeinträchtigungen haben. Ebenso gab es Gesprächsbedarf bei den Kfz-Mechatronikern des ersten Ausbildungsjahres, nachdem sie sich im Politik- und Religionsunterricht mit der Thematik von Unfallursachen und -folgen bis hin zum Tod auseinandergesetzt hatten.

Was liegt da näher, als sich auszutauschen und in ein intensives Gespräch zu kommen. Die Begegnung im Religionsraum war für alle Beteiligten eine Bereicherung. Geprägt von Akzeptanz, Wertschätzung und einer großen Offenheit konnten Themen wie „Umgang mit der Schuld“, „Weiterleben trotz körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen“, „Wie erlebe ich Freunde und Verwandte?“, „Umgang mit Diskriminierungen und Verletzungen“, „Suizidgedanken“…. angesprochen werden. Und alles begleitet von einer großen Portion Humor bei allen Beteiligten.

Themen, die beide Gruppen nachhaltig beschäftigen. Begegnet man sich jetzt freitags in der Pausenhalle oder auf dem Flur, dann kennt man sich.

So haben die Teilnehmer*innen der Erwachsenenbildung inzwischen nicht nur im Christophorus Werk, sondern auch in unserer Schule eine Heimat gefunden.