Poetry Slam zum Thema „Freiheit“ wieder ein Highlight – Goldene Feder für alle Sieger

Nachdem schon im Juni dieses Jahres ein – Corona-bedingt verschobener – Poetry Slam stattgefunden hatte, war es am traditionellen und ursprünglichen Termin im Herbst wieder so weit. Mitte November waren Schüler aller drei Lingener berufsbildenden Schulen dazu aufgerufen, eigene Texte zu schreiben und vorzutragen – und zwar, zu einem Thema, das immer und gerade in unseren Zeiten aktuell ist: Freiheit.

Schülerinnen und Schüler aus zahlreichen Klassen und Kursen in Deutsch und Religion waren im Vorfeld damit beschäftigt, sich auszuprobieren, kreativ zu schreiben und ihre Gedanken zu Papier (oder aufs Tablet) zu bringen. Und ihr Feedback fiel wie bei den vergangenen Veranstaltungen sehr positiv aus. Viele von ihnen erkannten bislang unentdeckte Talente in sich oder beschäftigten sich mit Themen, die vorher zwar dran, aber schlichtweg zu kurz gekommen waren. Der Erfolg gab ihren recht!

Die Organisation hatte einmal mehr Berufsschulpastor Wilke-Ewert übernommen, ihm zur Seite standen die Deutschkollegen Schillmüller (BBS TG) und Liene (BBS Wirtschaft) sowie weitere Lehrerinnen und Lehrer, die einen Teil ihrer Unterrichtszeit für die Vorbereitung des Poetry Slams anlegten. Danke an sie und an diejenigen, die während der zweistündigen Veranstaltung im Forum an der Beckstraße auf ihren regulären Unterricht verzichteten – es sollte sich lohnen.

Sage und schreibe 18 Kandidatinnen und Kandidaten nahmen auf der Bühne Platz, um nacheinander ihre Texte vorzutragen und sich dem Votum der Jury zu stellen. Letztere bestand wie immer aus einigen vorab willkürlich ausgewählten Schülern, die verteilt im Publikum saßen und deren Job es war, nach jeder Performance Punktetafeln hochzuhalten. Die Wertungen konnten dabei von 1 bis 10 reichen. Die Moderation hatte Lukas aus der BG12 übernommen und machte seine Sache ausgesprochen gut – danke auch dafür!

Und dann ging es endlich los: Die Reihenfolge war zuvor ausgelost worden. Dies kann durchaus für ganz zu Beginn auftretende Kandidaten ein kleiner Nachteil sein, denn erfahrungsgemäß wird am Anfang mangels Vergleichsmöglichkeiten noch recht vorsichtig „bepunktet“. Doch sei’s drum: Auch in „richtigen“ Poetry-Slam-Battles, die in Lingen z. B. im Alten Schlachthof stattfinden, geht es weniger um das Gewinnen als tatsächlich um das Dabeisein und eine gemeinsame gute Zeit.

Was nun auf der Bühne dargeboten wurde, ist außergewöhnlich zu nennen. Die Texte waren tiefgründig, nachdenklich, teilweise sehr persönlich, zwischendurch ironisch und witzig, gereimt und sprachlich originell – und allesamt einfach richtig gut. Jeden einzelnen Auftritt bedachten die annähernd 450 Zuschauer – das Forum war wegen des erwarteten Andrangs an allen Seiten offen – mit reichlich verdientem Applaus.

Alle Slamerinnen und Slamer bekamen recht viele Punkte, waren vorher aufgeregt und froh, sich gezeigt zu haben. Siegerin wurde Miriam, die mit voller Präsenz ein Plädoyer für die Freiheit angesichts vieler Zwänge und Ungerechtigkeiten vorgetragen hat.

Am Ende erhielt noch jeder Teilnehmer die schon traditionelle „goldene Feder“ und jeder Zuschauer einen Kugelschreiber mit passendem Aufdruck zum Poetry Slam des Tages über das Thema Freiheit. Damit werden dann vielleicht gute Klausuren oder besondere Briefe geschrieben. Und auch wenn wir uns wiederholen: DANKE an alle Beteiligten, die für ein kleines Highlight in diesem Schuljahr gesorgt haben, das viel Freude gemacht hat!